Elternimpulse
Im Rahmen der Elternimpuls-Reihe des ZWEI & MEHR-Netzwerkes Elternbildung finden Sie hier nützliche Informationen und Tipps von unseren Expert*innen zu den unterschiedlichsten Familienthemen.
Außerdem werden viele Themen auch in den ZWEI & MEHR-Elterntreffs aufgegriffen. Eine Übersicht aller aktuellen Veranstaltungen finden Sie unter www.elterntreff.steiermark.at.
Die Scheidung der Eltern stellt für Kinder einen massiven Verlust dar und führt zu einer Vielzahl an emotionalen Herausforderungen. Kinder empfinden oft Schuldgefühle und Ängste, insbesondere die Sorge, einen Elternteil zu verlieren. Loyalitätskonflikte können ebenfalls entstehen, wenn Kinder versuchen, beiden Eltern gerecht zu werden.
Wichtig ist, dass Kinder beide Elternteile gleich lieben dürfen und dass der Kontakt zu beiden aufrechterhalten wird. Sie wünschen sich eine respektvolle Kommunikation und die Möglichkeit, ihre Gefühle auszudrücken. Um den Prozess der Trauer und der emotionalen Verarbeitung zu unterstützen, sollten Eltern die Reaktionen ihrer Kinder ernst nehmen und ihnen Raum geben, über ihre Sorgen zu sprechen.
Eltern stehen vor der Aufgabe, zwischen ihrer Rolle als Partner*in und als Eltern zu unterscheiden. Es ist entscheidend, Verantwortung für die Situation zu übernehmen und den Kindern klarzumachen, dass sie nicht für die Trennung verantwortlich sind. Eltern sollten die Bedürfnisse ihrer Kinder in den Mittelpunkt stellen, regelmäßige & verlässliche Besuchskontakte ermöglichen und die emotionalen Bindungen der Kinder zu beiden Elternteilen unterstützen.
Die Elternberatung nach § 95 Abs. 1a AußStrG bietet Unterstützung, um die Trennung konstruktiv zu verarbeiten und langfristige traumatische Folgen zu vermeiden. SOFA Soziale Dienste GmbH steht für eine vertrauliche Beratung gerne zur Verfügung, alle Informationen finden Sie auf der Homepage.
Ebenfalls dazu passend ist die Folge des Podcasts "SOFA on Tour - Für Eltern, die es wissen wollen", der sich speziell an Alleinerzieherinnen richtet und wertvolle Tipps sowie rechtliche Informationen vermittelt.
Was ist (Cyber-) Mobbing eigentlich und wie können Eltern ihre Kinder am besten unterstützen:
Unter Cybermobbing versteht man das absichtliche und wiederholte Beleidigen, Bedrohen oder Bloßstellen einer Person über digitale Medien.
Es richtet sich bei den Betroffenen gegen Merkmale wie Geschlecht, Geschlechtsidentität, sexuelle Orientierung, ethnische Herkunft, Nationalität, Religion oder politische Überzeugung richten.
Was können Eltern tun, wenn ihr Kind betroffen ist?
- Unterstützen Sie Ihr Kind! Zeigen Sie, dass es nicht allein ist und ernst genommen wird!
- Werden Sie aktiv! Sichern Sie Beweise, entfernen Sie Inhalte, blockieren und melden Sie Mobber:innen.
- Holen Sie Hilfe! Holen Sie sich bei anhaltenden Problemen professionelle Unterstützung.
Was können Eltern noch tun?
- Ergreifen Sie Präventionsmaßnahmen!
- Ermutigen Sie zu Zivilcourage!
- Helfen Sie auch den Täter:innen!
5 wichtige Links für Eltern und Betroffene...
- Rat auf Draht: kostenloser, anonymer 24h-Notruf für Kinder und Jugendliche per Telefon (147 ohne Vorwahl) oder online
- Rat auf Draht Elternseite: kostenlose Elternberatung
- Fachstelle Mobbing - Kija Land Steiermark: Fachstelle Mobbing der kija Steiermark (Kinder- und Jugendanwaltschaft Steiermark)
- Cybermobbing - Saferinternet.at „Frag Barbara! - Cybermobbing: Was Eltern wissen sollten!"
- Elternratgeber: Frag Barbara! - Saferinternet.at "Frag Barbara! - Hass im Netz"
Weitere Handlungsempfehlungen, Infolinks und Unterstützungsangebote zum Thema (Cyber-)Mobbing finden Sie HIER.
Papas haben eine einzigartige Rolle im Leben ihrer Kinder. Sie sind die starken Hände, die sanften Worte, die Sicherheit und Geborgenheit geben. Sie sind liebevolle Begleiter, Helden des Alltags, wichtige Vorbilder und echte Teamplayer im Familienleben. Ihre Präsenz prägt Kinder tief, fördert ihr Selbstbewusstsein und stärkt ihre emotionalen Fähigkeiten.
Im Eltern-Kind-Zentrum Gleisdorf wird es als Herzensaufgabe gesehen, Papas in ihrer Rolle zu unterstützen und ihnen besondere Momente mit ihren Kindern zu ermöglichen. Papas können in allen Gruppen aktiv Zeit mit ihren Kindern verbringen, neue Kontakte knüpfen und sich mit anderen Papas austauschen. In vielen Gruppen sind auch spezielle Vätereinheiten integriert.
Ein Highlight für viele ist das Papa-Kind-Frühstück. In entspannter Atmosphäre entstehen hier unvergessliche Augenblicke, während Papas gemeinsam mit ihren Kindern frühstücken und Abenteuer in der Bewegungslandschaft im Turnsaal erleben. Diese besonderen Stunden stärken die Bindung und schaffen Erinnerungen, die ein Leben lang bleiben.
Nicht nur Papas, sondern auch Großväter sind in ALLEN Gruppen herzlich willkommen! Die Beziehung zwischen Enkel und Opa ist etwas ganz Besonderes.
Für Papas, die ihre Rolle noch bewusster gestalten möchten, gibt es auch eigene Seminare. Hier erhalten Papas wertvolle Impulse, wie sie ihre Kinder auf ihrem Lebensweg begleiten und eine tiefe, vertrauensvolle Verbindung schaffen können.
Veranstaltungstipp:
ZWEI & MEHR-Elterntreff am 15.01.2025: "Starke Väter - Eine Bindung fürs Leben"
Starke Papas sind das Fundament für starke, glückliche Kinder. Und genau das möchte das EKIZ Gleisdorf erreichen - mit Herz, Engagement und Freude.
Alle Angebote und ein Film vom Papa-Kind-Frühstück sind hier zu finden.
Schon mal von "Late Talkern" gehört?
Als "Late Talker" ("späte Sprecher") werden Kinder bezeichnet, die durch einen späten und langsam verlaufenden Spracherwerb auffallen. Diese Kinder verfügen im Alter von 24 Monaten über einen produktiven Wortschatz von weniger als 50 Wörtern und/oder bilden noch keine Wortkombinationen (zB. "Baby eiei", "Papa baba"). Zwischen 10-20 % aller Zweijährigen gelten als solche Late Talker. Zwar holt in etwa ein Drittel aller Betroffenen dieses Sprachdefizit bis zum dritten Geburtstag auf, und gilt als "Late Bloomer" ("Spätzünder"), jedoch bleiben alle anderen Betroffenen entweder sprachschwach (ein Drittel) oder entwickeln sogar eine Spezifische Sprachentwicklungsstörung (ein Drittel). Es ist bekannt, dass Kinder mit einem Rückstand im Spracherwerb meist schon sehr früh ein Störungsbewusstsein entwickeln. Sie vermeiden Kommunikationssituationen und neigen dazu, Sprache nicht als positiv zu erleben. Dieses Erleben begleitet sie oft ein Leben lang. Gerade deshalb ist es so wichtig, dass Late Talker ehestmöglich entdeckt werden und sprachfördernde oder sprachtherapeutische Interventionen gesetzt werden. Die so oft gehörte Aussage „Das wächst sich schon noch aus!" gilt nämlich längst nicht für jedes Kind!
Wenn Sie Fragen rund um dieses Thema haben, konsultieren Sie eine Logopädin/einen Logopäden oder eine Kinderärztin/einen Kinderarzt Ihres Vertrauens.
Dieser Beitrag wurde verfasst von Felicitas Schrittesser, MiO Murau: www.mio-murau.at
Schlafen muss nicht gelernt werden. Je nach angeborenem Temperament ist das Schlafpensum das Babys und Kinder brauchen, wie auch bei uns Erwachsenen, sehr individuell. Eine in diversen Ratgebern oft angegebene Stundenanzahl dient nur als Richtwert. Dasselbe gilt für die Uhrzeit zu welcher Babys und Kinder schlafen gehen sollen. Bereits unsere Babys sind entweder „Nachteulen", „Lerchen" oder irgendetwas dazwischen. Hier gilt es aufmerksam hinzuschauen, sein Kind kennen und „lesen zu lernen" und entsprechend zu reagieren. Und das wohl wichtigste, aber auch schwierigste: Den Stress rausnehmen und die oft auch kräftezehrende Situation rund ums Schlafen annehmen. Gerade die ersten beiden Lebensjahre sind für Eltern oft besonders anstrengend. Hierbei ist nicht jeder Rat immer hilfreich und was als hilfreich empfunden wird ist sehr individuell. Für viele Eltern kann das Familienbett eine Erleichterung sein, während für andere getrennte Betten die Lösung sind. Sich Nächte aufzuteilen und in besonders anstrengenden Phasen gegenseitig Freiräume zu ermöglichen ist auch eine Möglichkeit. Kindern vor dem Zubettgehen Zeit zu geben, um runterzukommen und die Erlebnisse des Tages zu verarbeiten sowie gleichbleibende Abendrituale erleichtern das in den Schlaf finden ebenso. Kritisch sollten Eltern gegenüber jeder Art von „Schlaflernprogramm" stehen. Diese sind aus entwicklungspsychologischer und pädagogischer Sicht selten sinnvoll.
Im Eltern-Kind-Zentum Graz finden Familien Unterstützung in Form von offenen Baby-/Still und Kleinkindtreffen, bei denen der Austausch mit anderen Eltern im Vordergrund steht sowie einem eigenen „Siebenschläfer-Treffen". Bei Bedarf stehen Fachpersonen mit Rat zur Verfügung.
Dieser Beitrag wurde verfasst von Vera Pfeiler, bakk.a phil., Obfrau des Eltern-Kind-Zentrums Graz
Oft sprechen wir, sobald ein Kind das Licht der Welt erblickt, von einem Wunder. Das Wunder Mensch, das Wunder der Geburt, das Wunder der Veränderung durch einen so kleinen Menschen.
Doch jeder Elternteil weiß, das Wunder beginnt schon so viel früher. Nämlich mit dem Moment in dem man den innigen Wunsch verspürt, Elternschaft zu leben. Dann die Zeit der freudigen Ungeduld, das Warten auf das Testergebnis und dann schließlich der Termin beim Arzt, wo einem als werdender Elternteil leicht der Atem stockt, weil man zum ersten Mal das Herzchen des eigenen Kindes schlagen hören und sehen kann.
Nicht jede Schwangerschaft verläuft wie im Bilderbuch, oft braucht es einige Versuche oder es treten die kreativsten Schwangerschaftssymptome auf. Auch ist es leider alles andere als selbstverständlich, dass eine Schwangerschaft bis zum Ende bestehen bleibt.
Trotz der vielen verschiedenen Emotionen, die mit diesem Thema einhergehen, ist eine Schwangerschaft eine absolut besondere Zeit. Das Gefühl der ersten spürbaren Tritte, das sehnliche Warten auf einen noch so kleinen erkennbaren Babybauch, die Ungeduld, wie wird mein Baby sein, wie wird es aussehen, wie wird die Geburt sein?
Alle Fragen, die in den Köpfen werdender Eltern umherschwirren, haben wir uns als EKIZ unter anderem zur Aufgabe gemacht, Angebote für (werdende) Eltern zu setzen, Treffen zu organisieren, Gemeinschaften zu bilden, um diese Fragen zu sortieren, Freude zu teilen und sich Wissen anzueignen.
Unsere kommenden Angebote dazu ab Herbst 2024/Jänner 2025:
- Stillcafe mit einer Hebamme
- Schwangerentreff
- Angebote zum Thema „Ernährung" in Kooperation mit der ÖGK
- Schwangerschaftsyoga
Interessen prägen die Entwicklung von Kindern ab der Geburt bis ins Erwachsenenalter. Aber wie entstehen diese unterschiedlichen Interessen und welchen Ursprung haben diese?
Wie Interessen entstehen
In der Forschung ließen sich bereits im Säuglingsalter Geschlechtsunterschiede hinsichtlich des Temperaments erkennen: Mädchen scheinen stärkeres Interesse an sozialen Reizen (mütterliches Gesicht, Berührung, Stimme) zu haben und reagieren auf menschliche Reize (Stimme oder Mimik) eindeutiger. Jungen interessiert verstärkt alles, das in Bewegung ist, wie fahrende, rollende oder drehende Gegenstände.
Unter Einfluss von Erziehung, Umweltbedingungen und sozialem Umfeld entwickeln sich diese Unterschiede mitunter gravierend auseinander, weshalb von Eltern oftmals fälschlicherweise angenommen wird, dass Mädchen und Jungen in ihrer Interessensentwicklung grundverschieden sind und dieses stereotype Verhalten gefördert wird.
So viel mehr als Gene
Die biologische Veranlagung ist aber eben nur ein kleiner Teil des großen Ganzen: Denn die Persönlichkeitsentwicklung ist biologisch und sozial bedingt. Erbanlagen und soziale Umwelt bedingen einander wechselseitig und prägen so die Interessen der Kinder. Außerdem hängt die Entwicklung der biologischen Grundanlagen ebenso von der sozialen Umgebung ab, in der Kinder aufwachsen. Den Genen die gesamte Prägung und Neigung zuzuschreiben, wäre also voreilig: „Gene spielen dabei eine Rolle, das ist unbestritten. Aber Gene sind nur Bleistift und Papier, die Geschichte schreibt jeder selbst." (Hengstschläger 2020).
Rollenstereotypen hinterfragen
Als Eltern, Bezugspersonen und Fachpersonal können wir unterstützend wirken, indem wir mit einer offenen Grundhaltung den Kindern eine große Bandbreite von Möglichkeiten zur Verfügung stellen, ihre Interessen entdecken zu können. In unserer Kultur der Zweigeschlechtlichkeit ist das oftmals gar nicht so einfach, viele Annahmen und Erwartungen - aber ebenso Ängste - sind mit Geschlechtern verknüpft.
Einige Experimente belegen, dass wir auf Mädchen und Buben anders reagieren, mit ihnen anders sprechen, ihnen andere Attribute (z.B. Jungen einen Bewegungsdrang, Mädchen eine Sensibilität) zuschreiben. Die eigenen, verinnerlichten Geschlechtsstereotypen und Rollenzuschreibungen regelmäßig zu reflektieren hilft dabei, starre Denkmuster zu lösen und den Kindern auch abseits von Zuschreibungen Erfahrungen zu ermöglichen. Wichtig ist aber, dass Kinder Interessen entwickeln, die ihren Fähigkeiten und Fertigkeiten entsprechen, denn nur dann können sie entsprechende Kompetenzen aufbauen und tiefergehende Lernerfahrungen sammeln.
Was heißt das jetzt für Eltern/Fachpersonen?
- Unterstützung der individuellen Interessen
- Passende Materialien zur Verfügung stellen
- Kinder unterstützen, trotz Geschlechtsstereotypen ihren Interessen nachzugehen
- Bewusst machen: Womit Kinder spielen und wofür sie sich interessieren - das hängt u.a. auch von uns Erwachsenen ab.
- Erfahrungen ermöglichen: Damit Kinder die für sie passenden Interessen entdecken können, müssen sie ihre Umgebung erfahren/erleben dürfen.
- Kinder in allen Bereichen ermutigen.
Und übrigens: Unterstützend wirkt beispielsweise auch, wenn Kinder in erweiterten Altersgruppen aufwachsen bzw. betreut werden: Es konnte belegt werden, dass Kindern in gemischten Altersgruppen in ihrer Geschlechterrolle weniger festgelegt sind und mehr mit gegengeschlechtlichen Kindern spielen, als wenn sie unter Gleichaltrigen sind.
In den Eltern-Kind-Gruppen des Familienwohnzimmers können Kinder sehr früh mit Gleich- und Gemischtaltrigen in Kontakt treten und so ihren Horizont über die Möglichkeiten der vielfältigen Interessen erweitern.
(Gesunde) Ernährung - ein wichtiges Thema für Alt und Jung. Doch was ist wirklich gesund, was braucht mein Kind und wie kann das Essen stressfrei gelingen?
Genau diese Fragen stellen sich viele Eltern. Kinder brauchen Vitamine, Nährstoffe und Energie, um gesund zu bleiben, zu wachsen und sich gut entwickeln zu können. Wichtig ist, dass Kinder ein buntes Nahrungsangebot bekommen und einen ausgewogenen und abwechslungsreichen Speiseplan haben - auch Süßes darf bewusst seinen Platz haben. Denn vielfältige Gerüche, Farben, Zusammensetzungen und Geschmäcker wecken die Neugierde des Kindes. Zum Trinken eignet sich am besten Wasser oder auch andere ungesüßte Getränke. Als Richtlinie kann man sich die Ernährungspyramide zur Hand nehmen.
Mehrere Mahlzeiten in kindgerechter Form über den Tag verteilt sind ideal für Kinder. Im besten Fall darf das Kind bei der Zubereitung schon mithelfen und kann so viele Fähig- und Fertigkeiten schulen. Ein gemeinsames Essen ohne Störfaktoren oder Nebenbeschäftigungen stärkt auch die soziale Entwicklung des Kindes und die Familiengemeinschaft.
Wichtig: Das Essen sollte niemals als Belohnung, Strafe oder Trost eingesetzt werden.
Das EKIZ Aichfeld bietet in Kooperation mit der ÖGK diverse Workshops zu diesen Themen an. Informieren Sie sich dazu über die Homepage.
Außerdem achtet das EKIZ bei diversen Veranstaltungen (Zwergerltreff, Papa-Frühstück, Feste, etc.) auch auf eine gesunde Ernährung und es gibt meist eine kleine gesunde Jause (gesunde Snacks, Obst, etc.) und nur Wasser und Tee (oder auch mal einen Kaffee für die Eltern).
Nützliche Links:
Die Pubertät ist eine entscheidende Phase im Leben eines Jugendlichen, voller spannender körperlicher und emotionaler Veränderungen sowie Herausforderungen.
Körperliche Veränderungen und Selbstbild
Die Pubertät wird durch biologische Prozesse ausgelöst, die von Hormonen gesteuert werden. Jugendliche erleben einen starken Anstieg von Hormonen, wie Östrogen und Testosteron, die viele Veränderungen im Körper bewirken. Diese Veränderungen beeinflussen das Selbstbild, während Jugendliche versuchen, sich an ihre neue Erscheinung anzupassen und Selbstbewusstsein zu entwickeln.
Emotionale Herausforderungen und Selbstfindung
Die hormonellen Schwankungen während der Pubertät können zu starken emotionalen Schwankungen führen. Jugendliche können plötzliche Stimmungsschwankungen, Ängste und Unsicherheiten erleben. Diese Herausforderungen werden durch die Suche nach Identität und Selbstfindung verstärkt, während Jugendliche sich selbst neu definieren.
Soziale Veränderungen und Peer-Druck
Die Pubertät ist auch eine Zeit intensiver sozialer Veränderungen. Jugendliche bewerten ihre Beziehungen neu und suchen nach Autonomie. Der Einfluss von Freunden spielt eine große Rolle bei Entscheidungen über Kleidung, Verhalten und Interessen. Peer-Druck und der Wunsch nach Zugehörigkeit sind bedeutend.
Tipp für die Eltern
Die Pubertät ist eine herausfordernde Zeit, für Jugendliche und Eltern gleichermaßen. Offene Kommunikation, Empathie, klare Grenzen und gemeinsame Aktivitäten sind in dieser Zeit enorm wichtig.
- Papa-Kind-Frühstück im EKIZ Süd: Treffpunkt für Papas für einen gemütlichen Erfahrungsaustausch
- Buchempfehlung zu diesem Thema von Jesper Juul: ,,Pubertät - wenn Erziehen nicht mehr geht: Gelassen durch stürmische Zeiten"
Seit dem 1. Jänner 2016 gilt das Gesetz über die Gleichstellung von Menschen mit Behinderungen für alle Unternehmen in ganz Österreich. Alle Waren, Dienstleistungen und Informationen, die für die Öffentlichkeit bestimmt sind, müssen barrierefrei angeboten werden.
Vielerorts ist man bemüht, durch barrierefreies (Um-)Bauen den Zugang zu Bildungseinrichtungen zu erleichtern. „Barrierefrei", das bedeutet für viele vorrangig den Fokus auf bauliche Maßnahmen.
Behinderung beginnt aber nicht erst bei den Stufen zur Bildungseinrichtung, sondern schon vorab im Denken. Mag auch die vollautomatische Türöffnung eine große Erleichterung für Eltern mit Kinderwägen oder Menschen mit Mobilitätsbeeinträchtigung darstellen, bezieht sich eine umfassende Barrierefreiheit u.a. auf Gestaltung von Bildungsangeboten, denn „Barrierefreiheit ist kein Zugeständnis an eine kleine Minderheit, sondern bedeutet mehr Lebensqualität für alle."
Die entscheidende Frage ist demnach, wie kann Inklusion von der Theorie in die Praxis, abseits von „nur" baulichen Taten, gelingen?
Um langfristig Barrieren abbauen zu können, bedarf es in Organisationen Menschen, die sich der Umsetzung dieses Gedankens widmen und Bildung nachhaltig barrierefrei gestalten wollen, unter Miteinbezugs der Zielgruppen und deren Expertise. Bildungsprogramme, ungeachtet ihrer Zielsetzung, können ihre Wirkung nicht entfalten, wenn sie an den Zielgruppen vorbei gestaltet werden.
Das Katholische Bildungswerk hat im Rahmen der vom damaligen Bundesministerium für Arbeit, Soziales und Konsumentenschutz in Auftrag gegebenen Untersuchung zum Thema „Barrierefreiheit im Bereich Senior*innenbildung" Kriterien erarbeitet, die für die Referent*innentätigkeit nicht nur im Bereich Senior*innenbildung wesentlich sind, sondern auch allgemein ein hilfreiches Werkzeug für alle Bildungseinrichtungen sein kann.
Factsheet und Checkliste Barrierefreiheit
Folgender Leitsatz begleitet uns schon seit Jahren und ist immer wieder hilfreich bei der Überprüfung, ob die Maßnahme, die wir andenken, die Mühe und den Aufwand wert ist.
„Barrierefreiheit ist für 10 % der Bevölkerung unentbehrlich, für 40 % notwendig, für 100 % komfortabel und ein Qualitätsmerkmal."
Elternbildung auf einen Klick mit Gebärdensprachdolmetschung:
Geschwisterkinder machen die Familie reicher, aber den Alltag nicht einfacher. Je mehr Personen „im Haus", desto mehr Bedürfnisse, die berücksichtigt werden sollen.
Das Herausfordernde: Kinder entwickeln sich rasant, lernen beeindruckend schnell - kognitiv, emotional wie motorisch - und ändern ihre Bedürfnisse gefühlt im Minutentakt. Das braucht bei den großen Begleiter*innen ein enormes Maß an Einfühlungsvermögen und Flexibilität. Zu gleichen Teilen brauchen Eltern ebenso viel Selbstfürsorge, um auf ihre eigenen Bedürfnisse zu achten. Ein Drahtseilakt!
Kommt jetzt nach „überstandener" Baby- oder Kleinkind-Zeit ein neues Geschwisterchen in den Familienverband, wird schnell klar: Bei aller Liebe und Begeisterung sind Mama und Papa nicht teilbar und die Menge an schenkbarer Aufmerksamkeit enden wollend.
Und dann kracht es auch noch! Streit zwischen Geschwistern als wichtiges Lernfeld fürs Leben zu sehen, gelingt nicht immer.
Wir Großen können sie begleiten im Vorbild einer gewaltfreien Kommunikation, die Verhalten beschreibt statt wertet, Gefühle und Bedürfnisse aus mehreren Perspektiven ausspricht und Bitten formuliert.
Und wenn's gerade mühsam ist, helfen gemeinsame Glücksmomente, um sich neu zu verbinden: Die bunten Familienaktivitäten im Familienzentrum „Das Storchennest Hebammen & Familienzentrum" in der Natur (z.B. Familienzeit am Bauernhof oder Mehrgenerationen am Hof), Bewegung (z.B. Eltern-Kind-Turnen) und Ernährung (z.B. Familienfrühstück) laden dazu ein! Aber auch bei den zahlreichen, unterschiedlichen offenen Treffen (z.B. Familientreff) sind Familien herzlich willkommen.
Vorträge (z.B. Geschwisterschlaf) und professionelle Beratungsangebote (Regionale Elternberatung und Hebammensprechstunde, Schlafsprechstunde) zu ganzheitlicher Gesundheit unterstützen außerdem das Elternteam für die wachsende Familie stark zu machen."
Zu den ANGEBOTEN
- Eltern-Kind-Turnen (aktuell kein neuer Termin - dieser folgt im Herbst)
- Familientreff
- Familienzeit am Bauernhof
- Mehrgenerationen am Hof
- Geschwisterschlaf
- Regionale Elternberatung & Hebammensprechstunde
- Schlafsprechstunde
- ZWEI & MEHR-Elterntreff
- Familienfrühstück
- Offene Treffen
Digitale Medien- Fluch oder Segen?
Eine Frage, die sich nicht pauschal und auch nicht leicht beantworten lässt.
Wenn man mit Kindern zu tun hat, sei es als Elternteil oder als Pädagogin/Pädagoge, setzt man sich irgendwann mit dem Thema „Digitale Medien" auseinander. Eine einheitliche Meinung scheint es nicht zu geben. Von totalen Gegner*innen bis hin zu Erwachsenen, die ganz unreflektiert auf das Thema zugehen ist alles dabei. Jede/r versucht für sich und seine Familie einen guten Umgang mit digitalen Medien zu schaffen. Dieser Prozess ist allerdings kein leichter, da es nicht DAS eine Rezept gibt, wie es gelingen kann.
Es gibt allerdings einige Punkte, die man beachten kann:
- Kindern unter 2 Jahren sollte man keinen Bildschirm anbieten.
- Als Erwachsene/r sollte man das Kind nie allein mit dem Spiel, Film, App, etc. lassen.
- Medienkompetenz gehört zu den Erziehungsfragen (Denkanstoß: Bin ich ein gutes Vorbild?)
- Aufklärung ist essenziell ( Werbung, Käufe, ...)
- Es ist unsere Aufgabe als Erwachsene/r, die Offline-Welt so spannend zu gestalten, dass die Online-Welt kein Ersatz werden muss
vgl. Schmidt (2018), S.139.ff
Schauen wir doch hin! Ein Kleinkind, das beim Lebensmitteleinkauf mit dem Smartphone abgelenkt wird, ein anderes Kind schaut beim Abendessen eine Serie, damit sich die Erwachsenen unterhalten können. Denken wir daran, was den Kindern entgeht. Und uns!
Natürlich hat die Online-Welt auch einen enormen Mehrwert! Informationen abrufen, Erinnerungen festhalten, arbeiten von überall aus. Auch Weiterbildungen und Online-Vorträge werden z.B. im Eltern-Kind-Zentrum Voitsberg gerne in Anspruch genommen! Teilnehmer*innen berichten, dass sie deshalb so gerne die Online-Vorträge buchen, da sie praktisch von zu Hause aus teilnehmen können, ein komplexes Thema in kurzer Zeit gut vertiefen können und weil sich diese gut mit den familiären Aufgaben vereinbaren lassen.
Da natürlich nicht alles online besprochen werden muss, gibt es im Eltern-Kind-Zentrum Voitsberg zwei spannende Veranstaltungen, die sich bestens dazu eignen, Erziehungsfragen mit Gleichgesinnten zu besprechen, sich zu vernetzen und eine schöne Zeit zu haben!
Außerdem gibt es immer wieder ZWEI & MEHR-Elterntreffs zu diesem Thema, einfach reinschauen unter www.elterntreff.steiermark.at.
„Ich bin nicht zufrieden mit meinem Leben, deswegen musst du dich ändern! Das geht nicht. Leider." - Aus dem Buch von Familientherapeut Jesper Juul „Liebende bleiben - Familie braucht Eltern, die mehr an sich denken".
Selbstfürsorge bringt nicht nur Dir etwas, sondern Deiner ganzen Familie. Bist Du entspannt und ausgeglichen, überträgt sich dies auf alle Familienmitglieder.
Zeit und Raum für die Beziehung, seien es auch nur kleine Rituale, sind wichtig, um ein zufriedenes und harmonisches Miteinander zu erleben.
Dass uns dies nicht immer gelingt, ist ganz klar, wir sind alle nur Menschen und sitzen alle im selben Boot.
Wichtig ist, dass der gegenseitige Respekt und die Wertschätzung der Partnerin/dem Partner und den Kindern/dem Kind gegenüber nicht verloren gehen.
Erziehung und Beziehung lässt uns alle zwischendurch an unsere Grenzen kommen.
Um den Kontakt zu einander und zu sich selbst nicht zu verlieren sind Zeit und Kommunikation ein wichtiger Schlüssel und können helfen.
Ein gutes Tool um durch diese herausfordernden Zeiten zu gehen, sind verschiede Eltern/Kind Gruppen und auch Vorträge von tollen Referent*innen aus dem ZWEI & MEHR-Netzwerk Elternbildung, welche größtenteils sogar kostenfrei sind. Auch (kostenfreie) Elternberatungen können sehr hilfreich sein.
Manche Zeiten im Leben brauchen Mut für Neues.
Buchtipps:
- Jesper Juul (2022) - „Das Familienhaus. Wie Große und Kleine gut miteinander auskommen"
- Jesper Juul (2022) - „Elterncoaching. Gelassen erziehen"
Weitere Informationen dazu:
- Studie Bodenmann, Guy (2019): „Von der Partnerschaft zur Elternschaft: Wie belastend ist die Transition wirklich?", Universität Zürich
- Gaca, Anja Constance (2024): „Eltern werden - Paar bleiben", Magazin Weleda
Ein Beitrag vom Eltern-Kind-Zentrum Fürstenfeld.
In der Trotzphase (Kinder ab ca. 18 Mo. - 4 J.), auch „Autonomiephase" genannt, beginnen Kinder ihren eigenen Willen zu entwickeln, entdecken ihr eigenes ICH, hinterfragen Regeln, Grenzen, Rituale und möchten die Welt auf eigene Faust entdecken!
Diese Entwicklungsphase ist sehr wichtig - sie wird oft durch Hunger, Durst, Müdigkeit, zu viel Druck (Zeitdruck, ...) und Unverständnis des Kindes auf bestimmte Regeln ausgelöst!
Liebe Eltern! Halten Sie an Ihren Werten fest und gehen Sie auf die Bedürfnisse Ihres Kindes ein, denn hinter jeder Trotzreaktion steckt ein starkes Gefühl und sehr oft ist es der Wunsch nach Liebe und Aufmerksamkeit.
Die gute Nachricht: Diese Phase geht vorbei!
Tipps um einen „Trotzanfall" Ihres Kindes für Sie beide in Liebe und Gelassenheit lösen zu können:
Behalten Sie Ihr Kind im Blick, zeigen Sie Verständnis, geben Sie Unterstützung, Ermutigung und Sicherheit, reden Sie sich selbst gut zu, versuchen Sie ruhig zu bleiben, setzen Sie klare Regeln und Grenzen und vor allem lassen Sie sich nicht von anderen verunsichern.
Seien Sie ein Leuchtturm für Ihre Kinder!
Veranstaltungstipps und Infos:
Dieser Beitrag wurde verfasst von Sabine Ellmeier und Katja Zampieri, EKIZ Mürztal
Die „erste Liebe" stellt Jugendliche und auch ihre Eltern oder Personen mit Erziehungsaufgaben vor viele neue Herausforderungen. Ganz besonders die Tatsache, dass sich die erste Liebe in der heutigen Zeit nicht nur offline, sondern auch sehr oft online abspielt. Für Jugendliche besteht kein Unterschied zwischen der Online- und der Offline-Welt. Was in beiden Welten passiert, wird nicht unterschieden und ist beides gleich relevant. Aufgrund fehlender Erfahrungen können Eltern oder Personen mit Erziehungsaufgaben diese Gefühle aber kaum nachvollziehen.
Die Gefühle, die dabei entstehen, auch wenn die Beziehung „nur" in der Online-Welt stattgefunden hat und dann per WhatsApp Schluss gemacht wird - sind genauso real und ernst zu nehmen, wie bei einer Beziehung in der Offline-Welt.
Offenheit und Verständnis gegenüber den neuen Medien und ehrliches Interesse sind wichtig. Elternbildungsveranstaltungen können hier einen Beitrag leisten, um die virtuelle Welt besser zu verstehen. Es tut gut, Herausforderungen und Unsicherheiten im Umgang mit pubertierenden Jugendlichen sowie Erfahrungen des Erziehungsalltag mit anderen Eltern zu teilen und gleichzeitig Tipps von Fachleuten zu erhalten.
Mit all der Erfahrung und all dem Wissen, das Eltern oder Personen mit Erziehungsaufgaben sich bisher angeeignet und gesammelt haben, können sie dann selbstbewusst an die neue Aufgabe der Pubertät herangehen. In einem Familienleben, das von Respekt und Verantwortungsgefühl geprägt ist, sind die Herausforderungen dieser Etappe zu bewältigen.
Im ZWEI & MEHR-Familienmagazin zum Thema "Liebe" hat Ilva Leitinger MSc., Leiterin des Eltern-Kind-Zentrums Stainz, den Artikel „Liebe von Anfang an" verfasst (zur Nachlese, siehe S. 30 - 31).
Buchtipps:
- Jesper Juul - Wenn Erziehen nicht mehr geht
- Jesper Juul - Wie wir mit unseren Kindern in Beziehung bleiben. Unterstützung während der Pubertät.
Dieser Beitrag wurde verfasst von Ilva Leitinger MSc., Leiterin des '}.