Anonyme Geburt - Babyklappe
Was ist die anonyme Geburt?
Was tun, wenn Frauen durch eine Schwangerschaft nicht mehr ein noch aus wissen? Seit 2001 gibt es dazu die Möglichkeit einer anonymen Geburt und eine Babyklappe.
Die Caritas betreibt im Auftrag des Landes Steiermark eine Hotline und eine Kontaktstelle, die anonym und kostenlos betroffenen Frauen Information, Beratung und Unterstützung anbietet.
Was zählt sind Information und Aufklärung im Vorfeld, um Panikreaktionen zu vermeiden. Es geht darum, den Frauen in einem geschützten Rahmen oft erstmals die Möglichkeit zu geben, über ihre Notsituation und ihre Ängste zu sprechen. Sie erhalten umfassende Informationen über anonyme Geburt, Babyklappe und alle alternativen Möglichkeiten.
Nach einer anonymen Geburt übernimmt das Jugendamt die Obsorge für das Kind und übergibt es in die Pflege von Adoptiveltern. Weil man weiß, wie wichtig für das Kind Informationen über seine leiblichen Eltern sind, wird die Mutter gebeten einen Brief für das Kind zu verfassen. Die Mutter hat sechs Monate Zeit zum Kind zurück zu kehren und sich die Obsorge übertragen zu lassen, erst danach kann die Bewilligung zu Adoption erteilt werden.
Ihre Anonymität kann die Frau jederzeit aufheben. Auch nach einer Anonymen Geburt steht die Kontaktstelle den Frauen für Gespräche oder Informationen das Kind betreffend zur Verfügung.
Babyklappe:
Als letzte Hilfe für Frauen, die selbst das (medizinisch betreute) Angebot der anonymen Geburt nicht wahrnehmen können, wurde eine Babyklappe errichtet. Hier können sie Ihr Kind anonym an einem sicheren Ort abgegeben.
Die Babyklappe befindet sich im Landeskrankenhaus Graz,
Gebärklinik, Auenbruggerplatz 18.
Auch dieses Angebot kann anonym und kostenlos
in Anspruch genommen werden.
- Die Abgabe eines Kindes in der Babyklappe ist nicht strafbar; auch für die Zukunft muss keine rechtliche Verfolgung befürchtet werden.
- Ebenso ist es möglich, einen persönlichen Brief oder ein Andenken für das Kind mitzugeben.